Der Markt von Dizy le Gros heute |
Straße in Dizy le Gros |
Der Wasserturm von Dizy le Gros |
Dienstag, 1. Oktober 1918
4 Unteroffiziere und 15 Mann sind wir dem Kraftwagen Fernsprech Bauzug 939 zugeteilt, welcher in Mauregny en Haie liegt. Arbeiteten mit diesem zusammen bei Sissonne.
Sergeant Albrecht ist heute zum
Vizewachtmeister befördert worden.
Mittwoch, 2. Oktober
Zwei Unteroffiziere und sieben Mann
arbeiteten beim Bauzug 939, die übrigen beim zweiten Zuge Gruferna 708.
Donnerstag, 3. Oktober
Arbeiteten wieder wie gestern. Nachmittags
kam der Befehl zum Abrücken zu unserem Zuge. Da die Letzten aber erst nach 7:00
Uhr von der Baustrecke nach Hause kamen, konnten wir erst spät abfahren. Über
Sissonne - Lappion fuhren wir nach Dizy le Gros und trafen dort nach 10:00 Uhr
ein.
Freitag, 4. Oktober
Der Doppelzug sollte heute erst abrücken.
Dieser Befehl wurde geändert und es ging zum Bau. Wir hatten ein Stichgestänge
nach Chaourse, bei Montcornet, zu bauen.
Sonnabend, 5. Oktober
Ich blieb heute in Dizy le Gros, während die
anderen bei Chaourse arbeiteten.
Sonntag, 6. Oktober
Das Stichgestänge bei Chaourse wurde heute
fertiggestellt.
Montag, 7. Oktober
Ich blieb heute in Dizy le Gros, während
unser Bautrupp bei Chaourse ein neues Stichgestänge anfing.
Heute kommt die Nachricht von unseren
Friedensangebot an Amerika. Alles hofft, daß es angenommen werden wird, wenn
auch starke Zweifel an den wirklichen Friedenswillen Amerikas auftreten.
Dienstag, 8. Oktober
Arbeiteten bei Chaourse.
Mittwoch, 9. Oktober
Arbeiteten bei Chaourse.
Donnerstag, 10. Oktober
Arbeiteten bei Chaourse.
Das Zivil kommt heute von Dizy le Gros fort.
In langen Reihen belebten sie die Strasse nach Montcornet mit allen möglichen
Handwagen und Schubkarren. Ein trauriger Zug, die zum Teil schon alten Leute
mit einem kläglichen Teil ihrer Habe, von der Heimat verstoßen und nach
Rückwärts abgeschoben. Die Quartiere der abtransportierten Einwohner wurden
sofort geplündert und sahen am Abend schon toll aus.
Freitag, 11. Oktober
Blieb heute in Dizy le Gros. In den
Quartieren der Zivilisten war aber nichts mehr zu holen. Alles fast fort und
der Rest ein wüstes Durcheinander.
Sonnabend, 12. Oktober
Mit einem Mann Gestänge erkundet, von
Montcornet - Renneval - Dagny - Plomion.
Sonntag, 13. Oktober
Rückten heute ab von Dizy le Gros, über
Montcornet - Plomion nach Landouzy la Ville, wo wir über Nacht blieben. In
vergangener Nacht ist unsere Stellung nach Rückwärts verlegt und die sogenannte
Hundingstellung bezogen worden. Dadurch ist Laon auch in den Besitz des Feindes
gelangt.
Montag, 14. Oktober
Marschierten heute weiter nach Hirson und bezogen dort Quartier. Abends Fliegerbesuch. 300 Meter von meinem Quartier wurde ein Haus getroffen.
Marschierten heute weiter nach Hirson und bezogen dort Quartier. Abends Fliegerbesuch. 300 Meter von meinem Quartier wurde ein Haus getroffen.
Dienstag, 15. Oktober
Rückte vormittags mit den Telegraphisten nach
Saint Michel zum Armee Oberkommando 7 und müssen dort der Aferna helfen.
Bezogen heute zwei Querträger auf Gestänge 5.
Mittwoch, 16. Oktober
Arbeiteten heute wieder in Saint Michel.
Diesmal am Gestänge 3, an dem wir Leitungen zogen und die Entstangen bei der
Vermittlung des Armee Oberkommandos umsetzten.
Donnerstag, 17. Oktober
In St. Michel am Gestänge 3 die Leitungen
weitergezogen und am Kloster gleich durchgeschaltet.
Freitag, 18. Oktober
Arbeiteten an dem selben Gestänge wie Gestern.
Brachten noch einen Querträger zu vier Leitungen an, bezogen denselben und
schalteten die Leitungen durch.
Sonnabend, 19. Oktober
Brachten heute am Gestänge 3 noch einen
Querträger an, bezogen ihn und schalteten eine Leitung durch. Waren zeitig zurück
nach Hirson. Erst sollte noch Baden sein, dies fiel aus, dafür wurde alles zum
Abmarsch vorbereitet.
Sonntag, 20. Oktober
Der Doppelzug rückte um 10:00 Uhr ab, während
ich mit den beiden Offizieren im Auto mitfuhr, über Momignies - Chimay nach
Forges, wo Nachtquartier bezogen wurde.
Montag, 21. Oktober
Hatten heute nur noch einen kurzen Marsch und
waren zeitig in Couvin. Bekamen hier ziemlich gutes Quartier.
Dienstag, 22. Oktober
Wir sollten erst hier in Couvin bauen. Da
aber noch kein Baubefehl hier ist, so haben wir dienstfrei.
Mittwoch, 23. Oktober
Marschierten heute zeitig ab von Couvin über
Mariembourg - Roly - Villers le Gambon nach Rosee. Sollten hier Quartier beziehen, da der
Ort aber durch ein Rekruten Depot belegt ist, so wanderten wir zwei Kilometer
weiter nach Flavion.
Donnerstag, 24. Oktober
Hatten heute noch keine Arbeit.
Freitag, 25. Oktober
Begannen heute mit dem Bau eines Gestänges
von Rosec nach Florennes. Circa 6,5 KM.
Sonnabend, 26. Oktober
An dem Gestänge Rosee - Florennes gearbeitet.
Sonntag, 27. Oktober
An dem Gestänge Rosee - Florennes gearbeitet.
Montag, 28. Oktober
Arbeiteten an dem Gestänge Rosee - Florennes.
Mittags waren wir fertig mit Stangensetzen und rückten nach Flavion ein, da
Hakenstützen und Eisendraht noch nicht eingetroffen sind.
Dienstag, 29. Oktober
Arbeiteten auch heute nicht, wegen
Materialmangels. Waren zu einem Fischteich bei Schloß Rosee und wollten
denselben ablassen. Da uns aber welche mit dieser Arbeit zuvorgekommen waren,
konnten wir es nicht mehr tun.
Mittwoch, 30. Oktober
Früh, es war noch dunkel, gingen wir drei
Unteroffiziere zu dem Fischteich. Bekamen dann in dem Bach, durch den das
Wasser abgeflossen war, eine gute Portion Schleie und Forellen.
Donnerstag, 31. Oktober
Wegen Materialmangels wurde heute auch noch
nicht gearbeitet. Haben einen neuen Fischteich entdeckt und mit dem Wärter die
Vorbereitungen zum Ablassen getroffen.
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