18. März 2016

Februar 1916






Der Bruder von Fritz schreibt ihm am 2. Februar diese Postkarte: "Lieber Bruder, befinde mich wieder auf der Reise. Hier in Salzburg sind wir sauber verpflegt worden. Jetzt geht es über die bayrische Grenze. 
Viele Grüße sendet Dir Dein Bruder Walter"




Dienstag, 1. Februar
Heute etwas länger geschlafen, nach der gestrigen Kneiperei.

Mittwoch, 2. Februar
Nichts Besonderes.

Donnerstag, 3. Februar
Nichts Besonderes

Freitag, 4. Februar
Der Divisionsstab ließ heute von Einwohnern fischen und erhielt auch ziemlich viele Fische. Abends 9:00 Uhr mussten wir plötzlich alle antreten, es hieß Alarm. In Wirklichkeit waren Fische gestohlen worden. Besonders fahndeten sie nach fünf großen, für Exzellenz bestimmten Fischen. Alle Quartiere wurden nachgesucht, aber natürlich nichts gefunden. Wer mag die wohl ausgespannt haben?? Abends hatten wir die kleinen Fische gebraten verspeist und die Reste entfernt. Die großen in Eis gelegt und tadellos verstaut. Kommen später ran.

Sonnabend, 5. Februar
Vormittags gegen Cholera geimpft. Nachmittags fuhren wir nach einem nahen Dorf und holten Bretter. Machten dabei einige photographische Aufnahmen.

Sonntag, 6. Februar
Das Wetter heute wieder trübe und unfreundlich.

Montag, 7. Februar
Erhielt heute von Lotte Bürger das Weihnachtspaket, welches am 12. Dezember vorigen Jahres abgesandt war.

Dienstag, 8. Februar
Nichts Besonderes.

Mittwoch, 9. Februar
Nichts Besonderes.

Donnerstag, 10. Februar
Heute fiel wieder Schnee. Probierte gleich das Schneeschuhlaufen. Heute Abend die Fische vom 4. Februar gegessen.

Freitag, 11. Februar
Der Wachtmeister hatte gestern Abend alle Trupps eingeladen, zum gemütlichen Abend beim Glas Bier. Außer zwei Fahrern ging niemand von meinem Trupp dorthin.
Ich auch nicht, da uns verschiedene in der Gesellschaft nicht passten. Darüber sind nun alle ziemlich tücksch. Wir machen uns aber nichts daraus, können uns alle den Buckel runterrutschen. Hatten zum Mittag nochmals Fisch. Übte nachmittags nochmals Schneeschuhlaufen.
 
Sonnabend, 12. Februar
Übte auch heute Schneeschuhlaufen. Der Wachtmeister usw. sind noch von vorgestern sehr ärgerlich und lassen sich wenig sehen. Oh, wie freuen wir uns.

Sonntag, 13. Februar
Nachmittags Schneeschuhlaufen geübt.

Montag, 14. Februar
Vormittags nach Schödern geritten. Dort den neuen Klappenschrank eingebaut. Priebe kam vom Urlaub zurück.

Dienstag, 15. Februar
Tomasjewski auf Urlaub gefahren. Beim Wachtmeister wieder Bierabend, an dem sich die Mehrzahl meines Trupps nicht beteiligte. Bullemer ist auf dem Klosett hineingefallen und in die Sch*****. Hatte die ganze Nacht bald zu tun, um sich rein zu waschen.

Mittwoch, 16. Februar
Ein Pferd (Judas) zum Pferdelazarett gebracht. Schneeschuhlaufen geübt.

Donnerstag, 17. Februar
Nachmittags Schneeschuhlaufen,

Freitag, 18. Februar
Tags über an der Verbesserung der Station gearbeitet. Gegen Abend wieder Schneeschuh gelaufen.

Sonnabend, 19. Februar
Nichts Besonderes.

Sonntag, 20. Februar
Nichts Besonderes.

Montag, 21, Februar
Nichts Besonderes

Dienstag, 22. Februar
Nichts Besonderes.

Mittwoch, 23. Februar
Heute Abend kommt die Nachricht, daß wir bei Verdun in zehn Kilometer Breite und fünf Kilometer Tiefe vorgedrungen sind. Dazu 3.000 Gefangene.

Donnerstag, 24. Februar
Nachmittags etwas gerodelt und Schneeschuh gelaufen.

Freitag, 25. Februar
Nachmittags mit Leutnant Bornhäußer Schneeschuh gelaufen. Übte das erste Mal springen.

Sonnabend, 26. Februar
Heute kam die Nachricht, daß von Verdun ein Fort erstürmt ist. Scheint ja in Frankreich ordentlich vor zu gehen.
Hier bezieht sich mein Großvater auf Fort Douaumont, das einen Tag zuvor von den Deutschen eingenommen wurde. Hier 

Sonntag, 27. Februar
Erhielt heute in Jelowka Flaschenbier, schmeckte tadellos.

Montag, 28. Februar
Nichts Besonderes.

Dienstag, 29. Februar
Nichts Besonderes.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen