Mittwoch, 1. März
Nichts Besonderes.
Donnerstag, 2. März
Nichts Besonderes.
Freitag, 3. März
Gegen Mittag ging ich auf Schneeschuhen nach
Aschaschuli, dort den Klappenschrank nachzusehen und kehrte gegen 3.00 Uhr
zurück.
Sonnabend, 4. März
Tomaczewski kehrte heute vom Urlaub zurück.
Legten heute Starkstromleitungen und hatten abends Elektrisch Licht.
Sonntag, 5. März
Fing heute mit französischem Unterricht an,
Barczijewski als Lehrer.
Montag, 6. März
Nichts Besonderes.
Dienstag, 7. märz
Nachmittags Schneeschuh gelaufen.
Mittwoch, 8. März
Tyrakowski und Tomaczewski mußten mit
Unteroffizier Fleischer zum Bau mitgehen.
Donnerstag, 9. März
Gegen Abend kamen Tyrakowski und Tomaczewski
zurück, sollen jedoch morgen wieder fort.
Freitag, 10. März
Nachmittags etwas Schneeschuh gelaufen.
Sonnabend, 11. März
Bauten heute den Anschluß von Hauptmann Fleck
als Doppelleitung aus.
Sonntag, 12. März
Gestern war Werner auf Leitungspatrouille
nach Weißensee, fand aber nicht die Störung. Er mußte mit Schaack gleich wieder
fort gehen. Die Beiden waren die ganze Nacht und den ganzen Tag unterwegens und
konnten die Leitung doch nicht in Ordnung bringen. Morgen soll ja nun die neu
gebaute Doppellleitung Weißensee – Jelowka angelegt werden.
Montag, 13. März
Badete heute zum ersten Male in der neuen
Divisionsbadeanstalt.
Dienstag, 14. März
Nichts Besonderes.
Mittwoch, 15. März
Nichts Besonderes.
Donnerstag, 16. März
Nichts Besonderes.
Freitag, 17. März
Bin nachmittags nach Jelowka geritten und
kehrte gegen ½ 6 Uhr zurück.
Sonnabend, 18. März
Nichts Besonderes.
Sonntag, 19. März
Nichts Besonderes.
Montag, 20. März
Nichts Besonderes.
Dienstag, 21. März
Telegraphist Mackel sollte heute auf Urlaub
fahren, da er gestern ein Telegramm erhielt, daß seine Mutter schwer krank sei.
Jetzt stellt sich heraus, daß die ganze Sache Schwindel ist und statt in Urlaub
wird er wohl ins Kittchen gehen.
Mittwoch, 22. März
Vormittags die Leitungen auf dem Gut
nachgezogen.
Donnerstag, 23. März
Nichts Besonderes
Freitag, 24. März
Erhielt heute den Auftrag, morgen zum Feld
Artillerie Regiment 1 zu reiten, um dort einen neuen Klappenschrank einzubauen.
Sonnabend, 25. März
Ritt um 8:00 Uhr vormittags zum Feld
Artillerie Regiment 1. Nach Beendigung des Einbaus, besuchte ich noch die 3.
Infanterie Brigade, sowie die Feld Artillerie Brigade
und kehrte abends etwas angeheitert zurück.
Sonntag, 26. März
Ein selten schöner Tag heute, nur wird meine
Stimmung durch den gestern geholten Brummschädel etwas niedergedrückt.
Montag, 27. März
Nachdem gestern solch schönes Wetter war, ist
es heute gerade das Gegenteil. Schnee und Regen den ganzen Tag.
Dienstag, 28. März
Heute ist wieder sehr schönes Wetter und so
arbeiteten wir vor unserem Quartier, indem wir den ganzen Schmutz
fortschafften.
Mittwoch, 29. März
Nichts Besonderes.
Donnerstag, 30. März
Ritt mit Greulich zusammen nach Lowieden,
dort einen Teilnehmeranschluß als Doppellleitung ausgebaut. In Witkuschki
darauf Besuch abgestattet und darnach in Aschaschuli den Klappenschrank
umgebaut. Kehrte erst nach 5:00 Uhr zurück. Bei prächtigen Sonnenschein, war es
eine ganz angenehme Abwechslung.
Freitag, 31. März
Heute auch wieder schönes Wetter. Es taut
jetzt mit Macht. Die Wege, besonders in Tälern, fast unpassierbar. Der Schnee
ist zum größten Teil verschwunden und bald wird es wohl grünen.
Nun
sind schon zwei solcher Bücher im Kriege vollgeschrieben.
Wie
weit wird es mit dem dritten Buch werden?
Wird
es auch, trotz der kurzen Notizen, vollgeschrieben
werden,
oder wird der Krieg bis dahin schon ein Ende
haben?
Hoffen
will ich jedenfalls, daß es der Fall sein möge.
Es
ist ja auch ziemlich das Einzige, was man in diesem
Völkerringen
nicht verlieren darf. "Die Hoffnung" in
zweierlei Form:
Auf
baldigen Frieden und gesunde Heimkehr.
31.
März 1916
Fritz
Schilling
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