Freitag, 1. Februar
Arbeiteten wieder an den Minierstellen.
Nachmittags hatten wir Unteroffiziere Reiten.
Sonnabend, 2. Februar
Auch heute an den Minierstellen gearbeitet.
Nachmittags war Reiten.
Sonntag, 3. Februar
Vormittag war erst Appell und anschließend
daran, eine Stunde Exerzieren.
Tewes wurde heute Vizewachtmeister und
Bierwirth Unteroffizier.
Montag, 4. Februar
Vormittags an den Minierstellen gearbeitet.
Nachmittags beim Reiten stürtzte Bierwirth
mit seinem Pferd und zog sich eine leichte Verstauchung des Fußes zu.
Dienstag, 5. Februar
Arbeiteten an den drei alten Minierstellen
weiter und fingen bei der schon hergestellten Minierstelle beim Regiment C an,
die Zugänge auszuschachten. Nachmittags war wieder Reiten. Die Urlaubssperre
ist wieder zu Ende und so fuhren heute die ersten Urlauber.
Mittwoch, 6. Februar
Arbeiteten an den Minierstellen weiter. Den
ganzen Tag fuhr andauernd Artillerie hier vorüber, hatten anscheinend eine
große Übung. Vorboten der kommenden Offensive.
Donnerstag, 7. Februar
Heute war ich Unteroffizier vom Dienst und
blieb deshalb in Mortiers. Nahm die Gelegenheit wahr und vollzog an mir eine
gründliche Reinigung, insbesondere da ich gestern ein paar Läuse gefunden
hatte. Wahrscheinlich von der Zusammenarbeit mit den Russen herstammend.
Freitag, 8. Februar
An der Minierstelle des Grabens C – D, an der
Strasse Barenton sur Serre – Chalandry, waren heute nur noch kleine
Verbesserungen vorzunehmen und ist dieselbe nunmehr fertig.
An den anderen beiden Minierstellen
weitergearbeitet.
Sonnabend, 9. Februar
An den beiden Minierstellen setzten wir heute
die letzten Rahmen und begannen mit dem Zuwerfen und Kalkabfahren.
Sonntag, 10. Februar
Vormittags wurden auf dem Felde Rüben
gesucht, zum Pferde füttern. Die Unteroffiziere ritten dazu hinaus, also
gleichzeitig Reitunterricht.
Montag, 11. Februar
War auch heute zu den beiden Minierstellen
hinaus und fing am Graben C – D mit dem Ausheben eines Unterstandes an.
Dienstag, 12. Februar
Als Unteroffizier vom Dienst blieb ich zu
Hause. Meine drei Mann, die mit mir zur Beaufsichtigung der Russen ständig
draußen sind, waren auch heute hinaus. Die Minierstelle des Grabens C - D, an
der Strasse Barenton sur Serre – Barenton Cel. wurde fertig. Nachmittags war
Reiten.
Die, durch heutigen Tagesbericht,
eingetroffene Meldung von dem Frieden mit Rußland, ohne Friedensvertrag, wird
freudig, aber doch verwundert, aufgenommen.
Hier hat mein Großvater von dem Vertrag mit der Ukraine erfahren.
Hier hat mein Großvater von dem Vertrag mit der Ukraine erfahren.
Mittwoch, 13. Februar
Als wir heute zur Arbeitsstätte kamen, waren
nur die acht Russen aus Cressy da,während die aus Barenton nicht gekommen
waren. Wie ich dann nachher in Barenton feststellte, haben sämtliche Russen in
Barenton heute morgen die Arbeit verweigert. Die Friedenserklärung Rußlands hat
ihnen anscheinend den Kopf verwirrt und glauben sie deshalb nicht mehr arbeiten
zu brauchen.
Donnerstag, 14. Februar
Ging zum Arzt, um eine Bescheinigung zur
Zahnbehandlung zu erhalten. Danach war ich zu meiner Arbeitsstelle hinaus. Die
Russen aus Barenton waren auch heute nicht erschienen.
Am Abend machte der Leutnant bekannt, daß im
Bauabschnitt A sämtliche Kriegsgefangene anderweitig beschäftigt werden.
Dieselben sind alle weiter nach vorn gekommen. Ich soll nun morgen nach
Grandlup gehen, wohin die Russen, da Abschnitt B, noch kommen.
Freitag, 15. Februar
War gerade zur ersten Minierstelle an der
Chantry Ferme gekommen, als dort die Arbeit wegen Artillerie Scharfschießen
eingestellt werden mußte. Als ich zur zweiten Minierstelle hinauf kam, dicht
bei Grandlup, wurden die Russen vom Gefangenenlager Froidmont abgerufen, da
dieselben mittags schon abmarschieren müßten. An den anderen beiden
Minierstellen waren Russen vom Lager Grandlup, die aber anscheinend auch
fortkommen werden.
Sonnabend, 16. Februar
Die Russen sind auch im Bauabschnitt B fort
und muß unser Doppelzug die nötigsten Arbeiten allein fertig machen. Ich war
heute nach Marle, zur Zahnstation und kehrte erst nachmittags zurück. Abends
hatten wir Unteroffiziere eine kleine Feier in der Kantine, aus Anlaß der
Neubeförderung von Walb, Meyer und Bierwirth. In gemütlicher Runde saßen wir
bis früh ¾ 4 Uhr zusammen, als endlich das Bier alle war.
Sonntag, 17. Februar
Um 9.00 Uhr war schon Appell, also war mir
nur eine kurze Nachtruhe vergönnt. Außerdem war ich auch noch Unteroffizier vom
Dienst und hatte nachmittags zum Kirchgang zu führen.
Montag, 18. Februar
Mit zwei Mann war ich zur Minierstelle an der
Strasse Grandlup – Fay le Sec Ferme.
(Graben F2-G1). Haben bis dahin fast 1½ Stunden zu laufen, so daß
man von dem Marsch allein schon genug hat.
Dienstag, 19. Februar
Wieder mit zwei Mann zur gestrigen
Arbeitsstelle gewesen.
Mittwoch, 20. Februar
Heute mit drei Mann zur Arbeitsstelle bei
Grandlup gewesen. Allen Anschein nach werden wir nicht mehr lange hier bleiben,
es heißt sogar nur noch zehn bis vierzehn Tage.
Donnerstag, 21. Februar
Wieder mit drei Mann zur Arbeit bei
Grandlup gewesen.
Freitag, 22. Februar
Da zuviel Unteroffiziere vorhanden sind,
konnte ich heute zu Hause bleiben.
Sonnabend, 23. Februar
War heute Unteroffizier vom Dienst.
Vormittags war ich mal nach Cressy hinüber, wollte dort Photosachen einkaufen.
Erhielt aber keine.
Sonntag, 24. Februar
Vormittags hatten wir eine Probemobilmachung.
Die Wagen wurden vollständig beladen und bespannt und dann ein Marsch über
Chalandry – Cressy nach Mortiers ausgeführt.
Abends war in Cressy ein „Bunter Abend“, zu
dem ich mit noch drei Unteroffizieren hinüber ging. Mit vieler Mühe erhielten
Bierwirth und ich noch Zutritt zu dem ziemlich überfüllten Raume. Die Vorträge
waren ganz gut, jedenfalls eine sehr angenehme Abwechslung. Ausgeführt wurden
sie durch zwei Herren und zwei Damen aus Deutschland.
Es hieß wir sollten am 1. März hier fort
machen, jetzt heißt es aber schon wieder, wir würden wohl noch länger hier
bleiben.
Montag, 25. Februar
Mortiers
Blieb auch heute vom Bau zurück.
Blieb auch heute vom Bau zurück.
Dienstag, 26. Februar
Mortiers
An zwei Minierstellen wurde heute nur gearbeitet, so daß ich nicht mit hinaus mußte.
An zwei Minierstellen wurde heute nur gearbeitet, so daß ich nicht mit hinaus mußte.
Mittwoch. 27. Februar
Mortiers
Ging nach Marle zur Zahnstation und kehrte nachmittags mit der Bahn zurück.
Ging nach Marle zur Zahnstation und kehrte nachmittags mit der Bahn zurück.
Donnerstag, 28. Februar
Mortiers
Heute wurde nicht mehr gearbeitet. Es kam der Marschbefehl und deshalb war Beladen der Fahrzeuge usw.
Heute wurde nicht mehr gearbeitet. Es kam der Marschbefehl und deshalb war Beladen der Fahrzeuge usw.
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