Das fünfte Tagebuch wird am 30. Mai begonnen. Allerdings trägt mein Großvater nicht mehr täglich ein. |
Mittwoch, 1. Mai 1918
Vormittags mußte ich mit Leutnant von Lehmann
im Auto mitfahren, über La Selve nach Malmaison, zur Besichtigung der neuen
Baustrecke. Am Mittag erhielt ich dann Befehl mit meinem Trupp, sowie Trupp
Lühring und Trupp Thielemann nach La Malmaison zu marschieren und mich dort
einzuquartieren. Marschierte um 3:00 Uhr von Lappion ab und war gegen 7:00 Uhr
in La Malmaison.
Donnerstag, 2. Mai
Zog heute am bestehenden Gestänge vom
Ostausgang La Malmaison eine Doppelleitung, an der Magnivillers Ferme vorbei
bis 2 km westlich Pronvais
(circa 9 km).
Freitag, 3. Mai
(circa 9 km).
Freitag, 3. Mai
Von Lappion kamen noch zwei Trupps, so daß wir
fünf Unteroffiziere und 35 Mann zu dem Permanent-Gestänge zwei Kilometer
westlich Pronvais marschierten und von hier eine Feldkabeldoppelleitung zur
Fernwarte auf der Pronvaishöhe bauten, welche um 5:00 Uhr fertig war. Abends
erhielt ich Befehl nach Lappion zurückzukehren. Marschierte gegen ½ 10 Uhr ab
und traf nachts 12:00 Uhr in Lappion ein.
Ende des
vierten Tagebuches
Tagebuch Nummer Fünf
Von Sonnabend den 4. Mai bis Dienstag den 28.
Mai 1918 keine Eintragungen vorhanden.
Mittwoch, 29. Mai
Vom Walde 1 Kilometer nördlich Amifontaine,
sollten wir ein leichtes Gestänge mit einer Doppelleitung bauen, über
Amifontaine-Luvines und weiter in südlicher Richtung. Früh fuhr ich aber erst
mit dem Leutnant von Lehmann nach Amifontaine. Ein feindlicher Flieger hatte
ein Munitionslager von uns getroffen und dadurch waren alle Leitungen der
Station gestört. Ein anderer Zug machte das schon in Ordnung. Setzten Stangen
bis südlich der Bahn von Amifontaine und Löcher wurden schon bis kurz vor
Invincourt gegraben. Bis 9:00 Uhr mußte gearbeitet werden und abends war alles
umsonst, da die Leitungen liegen blieben und wir morgen abrücken.
Donnerstag, 30. Mai
Um 7:00 Uhr marschierte unser Doppelzug von
der Frontigny Ferme ab. Ich fuhr mit Leutnant von Lehmann im Auto über La
Malmaison – Amifontaine – Invincourt. Hinter La Malmaison ging es über die deutschen und
die ersten englischen Gräben nach La Villeause Bois
– Pontovert nach Roucy. Sollten hier erst Quartier beziehen,
als aber der Doppelzug eintraf, hatte sich der Befehl schon geändert. Wir
mußten an einem englischen Gestänge drei Doppelleitungen ausbessern. Von Roucy
über Vantelay nach Montigny. Kamen bis zur Dunkelheit nur bis ein Kilometer
südlich Vantelay und bezog ich hier mit drei Trupps Quartier, während die
anderen Trupps nach Vandeuil marschierten.
Freitag, 31. Mai
Bauten am Gestänge weiter bis zur Station in
Montigny sur Vesle. Nachmittags fertig. Marschierte dann über Jonchery -
Vandeuil nach Serzy et Prin. Kurz vor Serzy et Prin mußte ich noch
Unteroffizier Lühring helfen, welcher zwei Doppelleitungen zu dem von uns
besetzten Meldekopf in Serzy et Prin zog. In Serzy et Prin mit dem Doppelzug
wieder zusammen gewesen.
Mein Großvater erlebt hier die deutsche Frühjahrsoffensive in Frankreich.
Mein Großvater erlebt hier die deutsche Frühjahrsoffensive in Frankreich.
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